Geschichte

Als es die ersten Hexenprozesse gab, verschwanden die übernatürlichen Wesen spurlos von der Bildfläche. Doch blieben die Menschen skeptisch, denn immer wieder gab es Vorfälle, die man sich nicht erklären konnte. Zu dieser Zeit erklärte sich eine Gruppe von Menschen bereit, den Kampf gegen das vermeintlich Übernatürliche aufzunehmen. Sie nannten sich fortan Hexenjäger. Zur Zeit der Hexenprozesse machten die Hexenjäger zahlreiche Übernatürliche ausfindig und identifizierten sie als Hexen - ganz gleich, ob sie eine waren oder nicht. Erst, als die Hexenprozesse allmählich weniger wurden, schwand auch langsam die eigentliche Aufgabe der Jäger. Als das Übernatürliche sich zeigte, gerieten die Jäger eine Weile in Vergessenheit. Es wurden zwischen Menschen und Wesen Verträge ausgehandelt, die Frieden zwischen die einzelnen Gruppen bringen sollten. Doch nach dem Versuch erkannten die Wesen, dass es kaum möglich war, sichere Verträge für beide Parteien auszuhandeln. Die Menschen wurden unterdrückt und die Custodian mussten sich verstecken, um nicht in das Visier des neu gewählten Rates zu kommen. Seither agieren sie im Widerstand. Im Laufe der nächsten Jahrzehnte spannte sich ein geheimes Netzwerk über die gesamte Welt. Es wurde eine Gilde gegründet, namens „Forum Custodes“, die alle Jäger-Familien unter sich vereint. Mittlerweile wurde diese Gilde zerstört, da viele Jäger-Familien durch die Machtübernahme der magischen Wesen ausgelöscht wurden. Es gab nicht nur Jäger-Gruppen in den USA sondern auch in Europa, Asien und anderen Ländern. Ihre Rollen waren vielfältig. So gab es Menschen, die sich auf bestimmte Wesensarten spezialisierten, andere waren in der Forschung tätig. Im Geheimes wurden sie auch von anderen Wesen unterstützt, die ein Gleichgewicht zwischen den Menschen und den Wesen wiederherstellen wollten. So erhielten die Custodian zum Beispiel magische Artefakte, um ihre Kampffähigkeit zu verbessern. In Ostholt selbst gibt es aktuell drei Custodian-Familien. In den USA selbst natürlich deutlich noch mehr.

Physische Merkmale

Custodian unterscheiden sich vom Äußeren kaum von anderen Menschen. Sie sind athletischer und treten selbstbewusster auf. Allerdings ist ihre Lebenserwartung geringer als bei gewöhnlichen Menschen. Das liegt aber daran, dass viele der Custodian durch Kämpfe mit den übernatürlichen Wesen ihr Leben verlieren.

Eigenschaften & Fähigkeiten

Im Laufe der Jahrhunderte erhielten die Custodian die Veranlagung, schneller Muskeln zu bilden als gewöhnliche Menschen. Sie sind schneller, kräftiger und ausdauernder. Die meisten Custodian haben sich auf einen bestimmten Bereich spezialisiert, sie alle können aber mit einer Waffe umgehen. Um Fähigkeiten zu verstärken oder gar hinzuzufügen, nutzen die Custodian magische Artefakte. Bestimmte Schuhe verleiht ihnen die Fähigkeit, noch schneller zu sein, während Amulette den Träger Schutz gegen leichte Manipulation von außen verleiht. Manche dieser Gegenstände werden auch von Generation zu Generation weitergegeben.

Ausbildung

Die Ausbildung wird hauptsächlich von den einzelnen Familien übernommen, also traditionell. Wissen wird über Generationen weitervererbt. Die Ausbildung selbst beginnt schon in jungen Jahren. Die meisten Jäger-Familien setzen ab dem Grundschulalter an und vermitteln hauptsächlich theoretisches Wissen. Später mit Beginn der Pubertät, also mit 12 Jahren, fangen die meisten dann auch mit dem Training verschiedener Waffen an. Jeder heranwachsende Custodian kann mehrere Waffen ausprobieren und sich schließlich für eine entscheiden, die ihm am besten liegt. So kommen auch viele Jugendliche vergleichsweise früh mit Schusswaffen in Berührung. Die vollständige Ausbildung ist meist mit 18 Jahren abgeschlossen.

Zu den Ausbildungsinhalten gehören: zwei weitere Fremdsprachen, Taktik & Strategie, Wesenkunde, Waffenkunde (später: Spezialisierung auf eine Waffe), Sport (insbesondere: Kraft, Ausdauer & Schnelligkeit), Recht, Politik

Ab 18 Jahren dürfen die Cadet Seniors Custodian mit dem Rang Officer bei Aufträgen begleiten.

Die Auszubildenden werden bis zu ihrem 18. Geburtstag Cadet genannt.

Hierarchie

Die Hierarchie richtet sich nach der Familienstruktur. Hier wird folgendermaßen unterteilt:

• Älteste Generation: Die ältesten Mitglieder der Familie haben oft die meiste Erfahrung in ihrem Spezialgebiet und in der Überlieferung von Wissen und Fähigkeiten. Sie sind die Oberhäupter der Familie.
• Mittlere Generation: Diese Generation befindet sich in der Blüte ihrer Jägerkarriere. Sie haben von den älteren Familienmitgliedern gelernt und teilen ihre Erfahrung mit den jüngeren Generationen. Daher sind diese meistens auch dafür zuständig, die jüngere Generation in ihre zukünftige Arbeit einzuweisen und Grundlagen beizubringen.
• Jüngere Generation: Die jüngeren Familienmitglieder sind oft in der Ausbildung oder im Anfangsstadium ihrer Jägerkarrieren. Sie lernen von den älteren und erweitern ihr Wissen und ihre Fähigkeiten im Laufe der Zeit.

Das Leben innerhalb einer Jäger-Familie ist geprägt von Respekt, Vertrauen, Verantwortung und Zusammenarbeit. Jede Jäger-Familie hat eigene Traditionen, sind bekannt in bestimmten Bereichen und besitzen ein eigenes Wappen, welches sie von anderen Jäger-Familien unterscheidet.

Gegenstände

Wie bereits erwähnt, gibt es Gegenstände, die die Jäger nutzen, um sich zu verteidigen.

• Kleidungsstücke: Modifizierte Schuhe lassen den Träger schneller laufen, während Handschuhe zum Beispiel resistent gegen Hitze und Kälte sind.
• Amulette: Amulette können verschiedene Fähigkeiten mit sich bringen. Sie können den Träger für eine kurze Zeit unsichtbar werden lassen, oder sie bieten schwachen bis mittleren Schutz gegen psychische Fähigkeiten.
• Schusswaffen: Modifizierte Schusswaffen geben dem Anwender die Möglichkeit, weiter und genauer zu schießen. Die Kugeln darin können Chemikalien enthalten, die das Wesen außer Gefecht setzen.
• Schmuckstücke: Ähnlich wie bei den Amuletten können zum Beispiel Ringe den Träger schützen. Schmuckstücke können nur vom Träger abgenommen werden.

Bekannte Familien

Bekannte Familien sind derzeit die Rosewoods und die Crescents. Durch das Zerschlagen der Gilde gibt es nicht mehr allzu viele vollständige Jäger-Familie, weswegen viele Jäger nur noch einzeln auftreten und sich dem Widerstand selbst anstatt einer Jäger-Familie anschließen.

» Rosewood

Die Rosewood-Familie von Ostholt ist eine alteingesessene Familie, die seit der Gründung des Ortes eine bedeutende Rolle spielt. Ihr Wappen zeigt zwei kunstvoll verzierte, gekreuzte Schwerter, die von einer üppigen, sich schlängelnden Rose umrahmt werden. Diese Rose ist von besonderer Bedeutung, da sie nicht nur das Wappen der Familie ziert, sondern auch das Symbol ihrer einstigen Rosenzucht-Leidenschaft ist.

Über Generationen hinweg widmete sich die Familie Rosewood der Kultivierung und Züchtung von Rosen. Ihr Anwesen war berühmt für seine prächtigen Rosengärten und die seltenen Rosensorten, die sie entwickelten. Die Rosen der Familie waren in der gesamten Region für ihre Schönheit und Duft bekannt und wurden oft auf Festen und Veranstaltungen präsentiert.

Das Leben der Familie Rosewood änderte sich jedoch durch ein tragisches Unglück vor vielen Generationen. Bei einem nächtlichen Überfall von gefährlichen Kreaturen aus den umliegenden Wäldern wurde die Familie Rosewood schwer getroffen. Ihre Rosenfelder wurden zerstört, und einige Mitglieder der Familie verloren ihr Leben.

Geknickt und gezeichnet von dieser schicksalhaften Nacht schworen die Überlebenden, die Familie Rosewood neu zu definieren. Sie nahmen die Schwerter aus dem Wappen als Symbol des Widerstands und des Schutzes an und widmeten sich fortan der Jagd auf jene Kreaturen, die ihr Leben bedrohten. So wurde die Familie Rosewood zu den führenden Jägern in Ostholt, die ihre Stadt vor übernatürlichen Bedrohungen schützten.

Trotz ihrer neuen Berufung als Jäger haben die Rosewoods nie ihre Liebe zu Rosen und zur Natur verloren. Sie pflegen nach wie vor wunderschöne Rosengärten auf ihrem Anwesen und halten die Erinnerung an ihre einstige Leidenschaft am Leben. Ihr Wappen erinnert sie stets an ihre Vergangenheit und daran, dass sie trotz des tragischen Schicksals der Familie weiterhin stark und wachsam sind.

Innerhalb des Forum Custodes sind die Rosewoods bekannt dafür, ein umfassendes Wissen zu dunklen Schattenwesen wie Schattenwandlern und Unsterblichen zu haben. Ihr Motto ist, Streitigkeiten zuerst diplomatisch zu lösen, weswegen sie hauptsächlich auch als Vermittler zwischen den Gruppierungen gelten.

Das Familienoberhaupt heißt Alexander Rosewood.

» Crescent

Ursprünglich aus Salem kommend, sind die Mitglieder der Familie Crescent bereits seit der Gründung des Ortes in die stetig wachsende Gemeinschaft eingebunden. Zunächst ließen sie sich in Ostholt nieder, um zur Ruhe zu kommen. Der Fokus der dort lebenden Crescents lag anfangs nicht auf der Jagd und Verfolgung übernatürlicher Wesen – was sich schließlich änderte, als der Krieg zwischen den Waldelfen und den Siedlern seinen Höhepunkt erreichte. Auch heute noch ist das Verhältnis zwischen den Crescents und den Mitgliedern des Thornbloom-Stammes von angespannter Natur, wobei man bei dem Umgang miteinander sehr darauf bedacht ist, einander nicht auf den sprichwörtlichen Schlips zu treten.
Die ausladenden Zweige der Jägerfamilie fokussierten sich auf die unterschiedlichsten Übernatürlichen, wobei ihre Wurzeln bei der Jagd von Elementarhexen liegen und sie dort am sachkundigsten sind. Dies kam selbst den damals seit einigen Jahren nicht mehr aktiv jagenden Mitgliedern der Familie zu Gute, als es 1902 erneut zu Unruhen kam und der Konflikt eskalierte.
Nachdem der Krieg sein Ende fand, wurde der Sichelmond, welche seit Generationen für die Crescents stand, in das Familienwappen integriert.

Oberflächlich betrachtet handelte es sich bei den Crescents um Nichtmagische, welche versiert darin waren, mit Hexen und Warlocks entsprechend umzugehen. Sie gelten als Wissenshüter unter den amerikanischen Jägerfamilien. Viele Mitglieder der Familie sind im Bereich der Forschung tätig, wobei das Hauptgewicht primär auf biologischer Ebene liegt. Sie untersuchen die genetischen Unterschiede zwischen den verschiedenen Rassen und ob es irgendwann möglich wäre, bestimmte Aspekte der magischen Begabungen in den genetischen Pool der Menschen zu integrieren. Der Großteil der Crescents ist in Labormäntel oder Arztkittel gekleidet; die Wenigsten von ihnen gehen aktiv der Jagd und physischen Konfrontation von Übernatürlichen nach.